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   OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20   

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OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20 (https://dejure.org/2020,56618)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 19.05.2020 - 17 U 101/20 (https://dejure.org/2020,56618)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 19. Mai 2020 - 17 U 101/20 (https://dejure.org/2020,56618)
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Volltextveröffentlichungen (3)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 355 BGB, § 358 BGB, § 492 Abs 2 BGB, Art 247 § 6 EGBGB
    Widerruf eines verbundenen Verbraucherdarlehensvertrages (Finanzierung eines Fahrzeugkaufs)

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
 
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Wird zitiert von ... (2)Neu Zitiert selbst (14)

  • BGH, 11.02.2020 - XI ZR 648/18

    Widerruf der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Wie der Bundesgerichtshof entschieden hat, ist unter der Angabe des pro Tag zu zahlenden Zinsbetrages, über den der Verbraucher zu informieren ist, der vereinbarte Sollzins zu verstehen (vgl. BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 13, juris).

    Vielmehr ist die Informationspflicht des Art. 247 § 6 Abs. 1 Nr. 5 EGBGB aF nach Systematik, Sinn und Zweck auf das nur bei unbefristeten Darlehensverträgen anwendbare verbraucherdarlehensspezifische Kündigungsrecht aus § 500 Abs. 1 BGB beschränkt (BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 21, juris; BGH, Urteil vom 05. November 2019 - XI ZR 650/18 -, Rn. 29 ff., juris).

    Der Bundesgerichtshof hat wiederholt bekräftigt, dass unter Berücksichtigung des maßgeblichen Unionsrechts die nach Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 3 EGBGB erforderlichen Angaben zu den Voraussetzungen und der Berechnungsmethode für den Anspruch auf Vorfälligkeitsentschädigung nicht die Darstellung einer finanzmathematischen Berechnungsformel enthalten müssen (vgl. BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 05. November 2019 - XI ZR 650/18 -, Rn. 44, juris).

    Eine Darstellung würde daher zur Klarheit, Verständlichkeit und Prägnanz der Pflichtangabe nichts beitragen (BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 18, juris).

    Wie der Bundesgerichtshof darüber hinaus judiziert hat, ist die richtige Auslegung des maßgeblichen Unionsrechts derart offenkundig, dass für einen vernünftigen Zweifel kein Raum bleibt (BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 17, juris).

    Auch insoweit ist wegen der Offenkundigkeit der Auslegung des maßgeblichen Unionsrechts ein Vorabentscheidungsersuchen nach Art. 267 Abs. 2 AEUV nicht erforderlich (vgl. BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 22, juris).

  • BGH, 05.11.2019 - XI ZR 650/18

    Widerrufsinformationen in mit Kfz-Kaufverträgen verbundenen

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Diese Hinweispflicht gilt nach den gesetzlichen Vorgaben auch dann, wenn es sich um ein verbundenes Geschäft handelt (vgl. BGH, Urteil vom 05. November 2019 - XI ZR 650/18 -, Rn. 21, juris).

    Vielmehr ist die Informationspflicht des Art. 247 § 6 Abs. 1 Nr. 5 EGBGB aF nach Systematik, Sinn und Zweck auf das nur bei unbefristeten Darlehensverträgen anwendbare verbraucherdarlehensspezifische Kündigungsrecht aus § 500 Abs. 1 BGB beschränkt (BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 21, juris; BGH, Urteil vom 05. November 2019 - XI ZR 650/18 -, Rn. 29 ff., juris).

    Der Bundesgerichtshof hat wiederholt bekräftigt, dass unter Berücksichtigung des maßgeblichen Unionsrechts die nach Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 3 EGBGB erforderlichen Angaben zu den Voraussetzungen und der Berechnungsmethode für den Anspruch auf Vorfälligkeitsentschädigung nicht die Darstellung einer finanzmathematischen Berechnungsformel enthalten müssen (vgl. BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 05. November 2019 - XI ZR 650/18 -, Rn. 44, juris).

    Dies ist ausreichend (vgl. BGH, Urteil vom 05. November 2019 - XI ZR 650/18 -, Rn. 52, juris), zumal die Beklagte darauf verwiesen hat, dass sich der Verzugszinssatz nach dem Gesetz richtet.

    Anders als die Klägerin meint, bedurfte es einer Angabe des zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses geltenden konkreten Prozentsatzes wegen der halbjährlichen Veränderbarkeit des Basiszinssatzes und der damit verbundenen Bedeutungslosigkeit des Verzugszinssatzes bei Vertragsschluss nicht (vgl. BGH, Urteil vom 05. November 2019 - XI ZR 650/18 -, Rn. 52, juris).

  • BGH, 28.07.2020 - XI ZR 288/19

    Verlust des Anspruchs eines Darlehensgebers auf eine Vorfälligkeitsentschädigung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Selbst wenn dieser tatsächlich nicht geschuldet wäre, käme der Beklagten die Schutzwirkung des Art. 247 § 6 Abs. 2 S. 3 EGBGB aF zugute (vgl. BGH, Urteil vom 28. Juli 2020 - XI ZR 288/19 -, Rn. 17, juris).

    Die Gesetzlichkeitsfiktion des Art. 247 § 6 Abs. 2 EGBGB aF gilt nach Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ungeachtet der vom Gerichtshof der Europäischen Union festgestellten Unvereinbarkeit der in der Musterformulierung zum Fristbeginn enthaltenen Verweisung auf § 492 Abs. 2 BGB aF mit Art. 10 Abs. 2 p der Richtlinie 2008/48/EG (vgl. BGH, Urteil vom 28. Juli 2020 - XI ZR 288/19 -, Rn. 19, juris; BGH, Beschluss vom 31. März 2020 - XI ZR 198/19 -, Rn. 10, juris, st. Rspr.).

    Insoweit hat die Erteilung einer ordnungsgemäßen Pflichtangabe nur Bedeutung, soweit der Darlehensgeber beabsichtigt, den Anspruch auf eine Vorfälligkeitsentschädigung geltend zu machen (BGH, Urteil vom 28. Juli 2020 - XI ZR 288/19 -, Rn. 25, juris).

  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 525/19

    Widerruf der auf Abschluss eines Verbraucherdarlehensvertrags gerichteten

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Welche Anforderungen sich daraus im Einzelfall ergeben, ob insbesondere die Berufung auf eine Rechtsposition rechtsmissbräuchlich erscheint, kann regelmäßig nur mit Hilfe einer umfassenden Bewertung der gesamten Fallumstände entschieden werden, wobei die Interessen aller an einem bestimmten Rechtsverhältnis Beteiligten zu berücksichtigen sind (BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 525/19 -, Rn. 27, juris).

    Bei der Beurteilung, ob der Darlehensnehmer lediglich eine formale Rechtsstellung ausnutzen möchte, kann ferner von Bedeutung sein, dass der Darlehensnehmer das Widerrufsrecht ausgeübt hat, um das Fahrzeug nach längerer bestimmungsgemäßer Nutzung zurückgeben zu können, ohne auch - was er zu Unrecht meint - zum Wertersatz verpflichtet zu sein (BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 525/19 -, Rn. 28, juris; OLG Braunschweig, Urteil vom 21. Dezember 2020 - 11 U 201/19 -, Rn. 86, juris).

  • BGH, 23.06.2020 - XI ZR 491/19

    Rechtsstreit um die Wirksamkeit des Widerrufs der auf Abschluss eines

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Dass die Restschuldversicherung in Gestalt einer Gruppenversicherung abgeschlossen worden ist, rechtfertigt entgegen der Ansicht der Klägerin keine andere Bewertung (vgl. BGH, Beschluss vom 23. Juni 2020 - XI ZR 491/19 -, Rn. 11, juris).

    Die Voraussetzung für die Zulassung der Revision liegt nicht vor, nachdem der Bundesgerichthof die bislang obergerichtlich umstrittene Frage, ob die Anmeldung zu einer Ratenschutz-Gruppenversicherung einen mit dem Darlehensvertrag verbundenen Vertrag bildet, beantwortet hat (vgl. BGH, Beschluss vom 23. Juni 2020 - XI ZR 491/19 -, Rn. 11, juris).

  • BGH, 12.10.2016 - VIII ZR 55/15

    BGH bejaht Wertersatzanspruch des Verkäufers nach Verbraucherwiderruf eines

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Auch in einem solchen Fall wird die Grenze der zulässigen Prüfung des Ersatzteils überschritten (vgl. BGH, Urteil vom 12. Oktober 2016 - VIII ZR 55/15 -, Rn. 33, juris, zu § 357 Abs. 3 BGB in der vom 04. August 2011 bis zum 12. Juni 2014 geltenden Fassung).
  • OLG Braunschweig, 21.12.2020 - 11 U 201/19

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrages zur Finanzierung eines

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Bei der Beurteilung, ob der Darlehensnehmer lediglich eine formale Rechtsstellung ausnutzen möchte, kann ferner von Bedeutung sein, dass der Darlehensnehmer das Widerrufsrecht ausgeübt hat, um das Fahrzeug nach längerer bestimmungsgemäßer Nutzung zurückgeben zu können, ohne auch - was er zu Unrecht meint - zum Wertersatz verpflichtet zu sein (BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 525/19 -, Rn. 28, juris; OLG Braunschweig, Urteil vom 21. Dezember 2020 - 11 U 201/19 -, Rn. 86, juris).
  • EuGH, 26.03.2020 - C-66/19

    Verbraucherkreditverträge müssen in klarer und prägnanter Form die Modalitäten

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Die Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union vom 26. März 2020 - C-66/19 - gebe keinen Anlass, zu einem anderen Ergebnis zu gelangen.
  • BGH, 27.10.2020 - XI ZR 498/19

    Autokreditwiderruf mittels Widerrufsjoker

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Anders als die Klägerin meint, ist der Verbraucher verpflichtet, eine durch die bestimmungsgemäße Ingebrauchnahme des Fahrzeugs entstandene Wertminderung zu ersetzen (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 498/19, Rn 30, juris).
  • BGH, 31.03.2020 - XI ZR 198/19

    EuGH-Rechtsprechung zur Kaskadenverweisung ist für das deutsche Recht nicht

    Auszug aus OLG Frankfurt, 19.05.2020 - 17 U 101/20
    Die Gesetzlichkeitsfiktion des Art. 247 § 6 Abs. 2 EGBGB aF gilt nach Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs ungeachtet der vom Gerichtshof der Europäischen Union festgestellten Unvereinbarkeit der in der Musterformulierung zum Fristbeginn enthaltenen Verweisung auf § 492 Abs. 2 BGB aF mit Art. 10 Abs. 2 p der Richtlinie 2008/48/EG (vgl. BGH, Urteil vom 28. Juli 2020 - XI ZR 288/19 -, Rn. 19, juris; BGH, Beschluss vom 31. März 2020 - XI ZR 198/19 -, Rn. 10, juris, st. Rspr.).
  • BGH, 17.09.2019 - XI ZR 662/18

    Aufnahme der Pflichtangaben zum Widerrufsrecht in einen

  • OLG Stuttgart, 16.06.2020 - 6 U 98/19

    Verbraucherdarlehensvertrag: Verfristung des Widerrufsrechts bei

  • OLG Stuttgart, 14.07.2020 - 6 U 112/19

    Widerruf eines Verbraucherdarlehensvertrags: Ordnungsgemäßheit einer dem Wortlaut

  • LG Limburg, 09.09.2020 - 1 O 380/19
  • OLG Frankfurt, 09.02.2022 - 17 U 52/21

    Zum Widerruf eines noch nicht beendeten Darlehensvertrages im Verbund zur

    Gleichermaßen kann offenbleiben, ob die erteilte Widerrufsinformation, die bei der Darstellung des Fristbeginns einen sog. Kaskadenhinweis (vgl. EuGH, Urteil vom 26. März 2020 - C-66/19 -, Rn. 49, juris) enthält, im Hinblick auf die im Rahmen der Widerrufsinformation erfolgten Angabe von nicht abgeschlossenen Verträgen als verbundene Verträge (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 525/19 -, Rn. 18 f., juris; Urteil vom 11. Mai 2021 - XI ZR 36/20 -, Rn. 12, juris; s. auch Senatsurteil vom 19. Mai 2021 - 17 U 101/20 -, Rn. 99 f., juris zur Ausgestaltung des X und X1) in den Genuss der Gesetzlichkeitsfiktion gelangt (vgl. hierzu BGH, Beschluss vom 21. Juli 2020 - XI ZR 231/19 -, juris m.w.N.) und ob der Berufung auf einen fehlenden Musterschutz insoweit die Grundsätze von Treu und Glauben (§ 242 BGB) entgegenstehen (vgl. BGH, Urteil vom 27. Oktober 2020 - XI ZR 525/19 -, Rn. 28, juris).
  • OLG Frankfurt, 29.03.2023 - 17 U 176/22

    Notwendige Angaben zur Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung

    Nach Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, der sich der Senat angeschlossen hat (vgl. Senat, Urteil vom 19. Mai 2021 - 17 U 101/20 -, Rn. 113, juris), verlangt Art. 247 § 7 Abs. 1 Nr. 3 EGBGB nicht die Darstellung einer finanzmathematischen Berechnungsformel (vgl. BGH, Beschluss vom 11. Februar 2020 - XI ZR 648/18 -, Rn. 17, juris; BGH, Urteil vom 5. November 2019 - XI ZR 650/18 -, Rn. 44, juris, ferner, Senat Urteil vom 27. April 2022 - 17 U 107/21 -, n.v.).
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